in der letzten ausgabe habe ich die definition von bim erläutert. heute möchte ich darauf eingehen, warum es vielen büros so schwerfällt, überhaupt den ersten schritt in richtung digitalisierung zu wagen.
wer das thema in einem traditionellen architekturbüro anspricht, bekommt schnell gegenwind:
„wir haben das immer so gemacht.“
„das kostet uns viel mehr zeit.“
„das ist alles viel zu teuer.“
als junge:r architekt:in ist man da oft frustriert, noch bevor man mit der überzeugungsarbeit begonnen hat. aber: tradition bedeutet nicht automatisch rückschritt. sie steht auch für erfahrung, handwerk und werte – dinge, die weit über digitale tools hinausgehen. entscheidend ist, dass beide seiten aufeinander zugehen.
„wir haben das immer so gemacht“
kontinuität hat ihren wert – aber wenn man alles immer gleich macht, bleibt kein raum für weiterentwicklung. laut mckinsey ist die bauwirtschaft die am wenigsten innovative branche: zwischen 1997 und 2017 lag die produktivitätssteigerung bei gerade einmal 1 % pro jahr. dabei liegt das potenzial bei 50–60 % mehr produktivität.
➡ der schlüssel: kleine schritte. nicht alles sofort umkrempeln, sondern jeden tag 1 % besser werden.
„das kostet mehr zeit/geld“
ja, der einstieg ist aufwändig. neue tools, neue prozesse, neues lernen. doch der initiale mehraufwand zahlt sich aus: was am anfang zeit kostet, spart später ressourcen – und zwar erheblich. die rechnung geht langfristig klar auf.
bim als neuer blick auf alte stärken
bim ist im kern nichts völlig neues. es ist die moderne form von koordination, kommunikation und problemlösung – also genau das, was architekt:innen schon immer gemacht haben. nur eben mit anderen werkzeugen.
👉 mein fazit: digitalisierung heißt nicht, tradition zu verwerfen. sie bedeutet, beides zusammenzuführen: die erfahrung aus jahrzehnten architekturpraxis mit den möglichkeiten digitaler tools.
in der letzten ausgabe habe ich die definition von bim erläutert.
heute spreche ich darüber warum es sich büros so schwer tun überhaupt den ersten schritt zu wagen.
oft kommt starkes gegenwind gegenüber traditionellen architekturbüros, wenn man überhaupt versucht das wort bim in den mund zu nehmen.
„wir haben das immer so gemacht“, „das kostet uns viel mehr zeit“, oder „das ist alles viel zu teuer“ sind die standartargumente mit denen man konfrontiert wird.
und als junge:r architekt:in hat man schon innerlich gekündigt ehe man überhaupt mit der überzeugungsarbeit anfangen konnte.
aber da sollten beide seiten aufeinander zukommen und verständnis für die jeweilige perspektive zeigen.
traditionell zu sein ist nicht unbedingt etwas veraltetes. es spricht für werte und erfahrungen die weit über die digitale tools liegen.
lasst uns die argumente entkräften
„wir haben das immer so gemacht“
dieser satz birgt etwas ignoranz und trägheit gegenüber erneuerung. etwas immer auf die gleiche art und weise zu machen kann vllcht gut sein. aber in allen prozessen bedarf es einen prozentsatz um innovation den raum zu lassen. laut mckinsey ist die bauwirtschaft mit einer jährlichen produkitivitätssteigerung von 1% innerhalb von 20 jahren (1997-2017) und damit die am wenigsten innovativste aller wirtschaftszwiege. doch es gibt das potenzial 50-60% mehr produktivität zu erreichen.
• McKinsey Global Institute, Reinventing Construction: A Route to Higher Productivity
also vorschlag wäre von beiden seiten aufeinander zuzukommen. gebt den motivierten tech-nerd raum um sachen neu auszuprobieren. es heisst nicht dass gleich alles im büro erneuert werden muss sondern schritt für schritt jeden tag 1% besser alles der tag davor gemacht wird.
„dass kostet uns viel mehr zeit/geld“
etwas neu einzurichten mag am anfang mehr aufwand mit sich bringen aber die kostenersparnisse sollten der ausschlaggebende punkt sein weshalb ihr es in erwägung zieht da auch zeit und geld zu investieren.
bim ist an sich nichts anderes als die moderne bezeichnung für koordination, kommunikation und problemlösung, also das was architekt:innen schon immer gemacht haben.