ich habe mit meinem neuen job angefangen – und plötzlich lag alles, was bim betrifft, bei mir.

ein büro mit 35 mitarbeitenden. ich allein.

mag sich überwältigend anhören, aber für mich ist es genau das richtige: herausfordernd, spannend, sinnstiftend. und deshalb die frage: wo fängt man am besten an?

ich bin fan von der einfach-starten-mentalität. passend dazu wurde ich direkt ins erste projekt eingearbeitet. hier mein schritt-für-schritt-ansatz:

schritt 1 – den stand erfassen

„wer den hafen nicht kennt, für den ist kein wind günstig.“

zu beginn gilt es herauszufinden:

  • wo stehen wir?

  • welche programme nutzen wir?

  • und am allerwichtigsten: auf welchem wissensstand sind die mitarbeitenden?

dieser überblick schafft die grundlage für alles weitere.

schritt 2 – das setup

installieren, downloaden, abstimmen. klingt banal, ist aber entscheidend. besonders wenn es darum geht, chefinnen und chefs von den richtigen tools zu überzeugen.

ein paar basics, die anfänger:innen stunden arbeit sparen können:

  • pyrevit: das schweizer taschenmesser für superuser. mit der api lassen sich eigene tools entwickeln. (doku von eric fritz = gold wert).

  • diroots: wenn es ums management geht, unverzichtbar.

  • revit-versionen: 23, 24 oder 25 – neue projekte = neues release. ältere versionen laufen stabil, aber upgrades bringen oft mehr leistung.

  • solibri / navisworks / revizto: die klassiker für clash detection und koordination. je nach mindset (autodesk vs. openBIM vs. hybrid) ist hier für jeden was dabei.

schritt 3 – nutzen, was da ist

„das rad nicht neu erfinden.“

oft gibt es bereits standards oder vorlagen im büro, die man nur sichtbar machen, anpassen und verbessern muss. dabei lohnt es sich, nicht nur auf die tools, sondern auch auf die arbeitsabläufe zu schauen.

schritt 4 – mensch und maschine

bim lebt von prozessen, aber auch von menschen. die methoden müssen verständlich bleiben – am ende soll der alltag leichter werden, nicht schwerer.

  • dokumentation führen

  • weekly oder bi-weekly meetings einplanen

  • feedback sammeln und kleine erfolge zeigen

so holt man auch noch thomas aus dem cad-zeitalter mit ins boot. 😉

schritt 5 – weiterentwickeln

„wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.“

bim entwickelt sich täglich weiter. data, automatisierung, ki – all das durchdringt auch die bauindustrie. wichtig ist deshalb: regelmäßig zeit fürs eigene lernen einplanen.

mein fazit:

bim im büro einzuführen heißt nicht, alles auf einmal zu revolutionieren. es geht darum, klein anzufangen, systematisch vorzugehen und menschen mitzunehmen. so wird aus überforderung plötzlich ein strukturierter weg – und ein riesiges potenzial für die zukunft.

lasst uns die zukunft des bauens gemeinsam gestalten.

Koray

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